Altmühltal Radweg          

Region

Altmühltal

 

 

Tourverlauf

Kelheim  -  Essing  -  Nusshausen   -   Prunn   -   Riedenburg   -   Untereggersdorf   -   Dietfurt  -  Köttingwörth  -  Beilngries  -  Kinding  -  Kipfenberg  -  Arnsberg  -  Pfalzpaint  -  Pfünz  -  Eichstätt  -  Rebdorf  -  Dollstein  -  Hagenacker  -  Solnhofen  -  Pappenheim  -  Treuchtlingen

 

 

Höhenmeter

bergauf 850 m bergab 778 m

Länge 135 km

Schwierigkeitsgrad leicht

Der 215 km lange Altmühltal Radweg führt entlang des Flusses Altmühl von der Quelle bis zur Mündung in die Donau. Seinen Ausgangspunkt nimmt er in Rothenburg ob der Tauber. Am Hornauer Weiher erreicht er die Altmühl, die hier ihren Ursprung hat, und folgt ihr bis Colmberg. Der Radfahrer fährt durch das weite und ebene Tal der Altmühl bis zum Altmühlsee mit seiner Vogelinsel, durch romantische Abschnitte und Jura  -  Felsformationen. Die Route führt durch das eiszeitliche Urstromtal und berührt zahlreiche Mühlen und Hammerwerke am Fluss, Burgruinen, Schlösser und Römerkastelle. In Kelheim mündet er in die Donau.

 

 

 

     

 

 

 

 

Highlights:

Kelheim

 Befreiungshalle, historische Innenstadt, Herzogssschloss, Stadtbefestigung

Essing

 Burgruine Randeck, Kirche, Museum Felsenhäusl, längste Holzbrücke Europas, Blautopfquelle

Prunn

 Schloss Prunn

Riedenburg

 Schloss Rosenburg mit Falknerei, Burgruine Rabenstein, Burgruine Trachtenstein, historische Innenstadt, Kristallmuseum, Klingendes Museum

Untereggersdorf

 Schloss Eggersberg

Dietfurt

 Mittelalterliches Stadtbild, Chinesenbrunnen, Reste der alten Stadtmauer und Wehrtürme, einige Rokokokirchen, Altmühltaler Mühlenmuseum

Kottingwöth

 Wehrkirche in Kottingwörth

Beilngries

 Frauenkirche, St. Walburga, Stadtmauer und historische Innenstadt, Schloss Hirschberg, Musee

Kinding

 Wehrkirche mit Ringmauer, besterhaltene Kirchenburg Bayerns

Kipfenberg

 Fasnachtsmuseum, Burg Kipfenberg + Bajuwaren  -   und Römermuseum

Arnsberg

 Burg Arnsberg

Pfalzpaint

 Kirche in Pfalzpaint

Pfünz

 Römerkastell Vetoniana, Schloss Pfünz, mittelalterliche Brücke.

Eichstätt

 Fürstbischöfliche Residenz, Altstadt, Dom

Rebdorf

 Kloster Rebdorf, Willibaldsburg.

Dollstein

 Petersturm in Dollstein, Burgsteinfelsen.

Mörnsheim

 Umfangreiche Fossiliensammlung auf dem Maxberg

Hagenacker

 Hilzerne Klinge.

Solnhofen

 Solabasilika, Urvogelmuseum, die zwölf Apostel, Reste einer karolingischen Sola 

Pappenheim

 Burg Pappenheim, St. Gallus Kirche, Altes und Neues Schloss.

Treuchtlingen

 Stadtschloss, Burg Treuchtlingen, Kirchen, Römischer Gutshof, Altmühltherme.

 

Streckenbeschaffenheit:

Wege

Überwiegend Asphalt  -   und Schotterwege, landwirtschaftliche Wege, Forstwege und Pfade, teilweise wassergebunden

Steigungen

Kaum Steigungen

Verkehr

Der Altmühl Radweg führt abseits von Straßen

Eignung für Kinder

Sehr gut geeignet

 

 

 

 

Kelheim

 

 

 

 


Befreiungshalle in Kelheim

 


Räder werden startklar gemacht

 

 

 


Blick über Kelheim

     

 

Sehenswert: Befreiungshalle, historische Innenstadt, Herzogssschloss, Stadtbefestigung

Kelheim ist sicher durch die Befreiungshalle am meisten bekannt. Sie steht auf dem Michaelsberg und ist im Stil der antiken Grabtempel erbaut. Sie erinnert an die Völkerschlacht von Leipzig und wurde von König Ludwig I. erbaut. Erst 1863 wurde das weit erkennbare Bauwerk eingeweiht.
Auf dem Michaelsberg fand man die Ringwälle der Keltenstadt "Alkmoenna". Diese Stadt wurde im 5. Jahrhundert vor Christus gegründet. Die Funde kann man im Ärchäologischen Museum besichtigen.

Die Wittelsbacher errichteten in Kelheim zu Ende des 12. Jahrhunderts ihre erste Residenz. Drei Türme und drei Tore sind von der mittelalterlichen Stadtbefestigung noch übrig.

Die ummauerte Innenstadt Kelheims hat natürlich auch einiges zu bieten. Über ein Stadttor betreten Sie die Stadt.
Das Herzogschloss stammt aus dem 12. Jahrhundert, wurde aber im 15. Jahrhundert umgestaltet.

Sehenswert ist auch der Ludwigsplatz und die schönen Straßenzüge. Wer Kirchen liebt kommt auch hier auf seine Kosten. Die romanische Spitalkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert, die Franzikanerkirche hat gotische und barocke Elemente und die Stadtpfarrkirche wirkt durch Marmor und den Hochaltar.

In Kelheim mündet die Altmühl bzw. der Main  -  Donau  -  Kanal in die Donau.
Hier schließt der Donauradweg an, wer möchte kann auf dem Donauradweg weiterfahren.

Essing

Sehenswert: Burgruine Randeck, Kirche, Museum Felsenhäusl, Blautopfquelle, Tazelwurm, Tropfsteinhöhle Schulerloch

Der Fahrradweg verläuft direkt am Fluss und ist mit einem dichten Buschgürtel gegen die parallel verlaufende Straße geschützt.

Danach erscheint die technisch einzigartige Holzbrücke von Essing. Das handwerkliche Kunstwerk ist mit 193 Metern die längste Holzbrücke Europas.

Sie erreichen nun den historischen "Ludwig  -  Main  -  Donau  -  Kanal", der 1836 als erster Kanal mit 100 Schleusen Donau und Main verband. Hier ist ein Teilstück des ursprünglichen Kanals erhalten, der Rest wurde meist durch den Bau des Main  -  Donau  -  Kanals ersetzt.

Über eine Brücke radeln Sie auf einen Damm zwischen neuem und altem Kanal.

 

 

 


Blautopfquelle

 


Alter Kanal

 

 

 


Bruck und Bruckturm Essing

 


Bruck und Bruckturm Essing

 

 

 


Narrenhäuselbank

 


Tatzelwurm, längste Holzbrücke Europas

 

 

Prunn

 

 

 

 

 


Burg Prunn

     

 

Burg Prunn gilt als die schönste Burg zumindest des Altmühltales. Und es ist wirklich so: Auf einem fast senkrechten Fels erhebt sich die Bilderbuchburg.
Sehnsüchtig blicken wir hinauf: von oben sollte es sicher einen gigantischen Blick übers Altmühltal geben.

Aus dem Jahre 1031 stammt der Bergfried auf dem Jurafels. Im 16. Jahrhundert fanden Umbauten zum Schloss statt. Später barockisierten die Jesuiten die Schlosskapelle.
Eine Besichtigung lohnt auf jeden Fall.

 

Riedenburg

Sehenswert: Schloss Rosenburg, Burgruine Rabenstein, Burgruine Trachtenstein, historische Innenstadt, Kristallmuseum, Klingendes Museum

 

 

 


Blick nach Riedenburg

 


Schloss  Rosenburg

 

 

 


Falknerei auf Schloß Rosenberg 

 


Blick von Schloß Rosenberg

 

 

Einzigartig liegt Riedenburg zwischen den drei ehemaligen Burgen aus dem 12. Jahrhundert. Rabenstein und Trachtenstein sind nur noch Ruinen, Rosenburg hat sich zum Schloss gemausert und beherbergt eine Falknerei.
Die Innenstadt ist durch seine schön restaurierten Häuser sehenswert.
Der Fremdenverkehrstrubel spielt sich hauptsächlich an der westlichen Uferpromenade ab.

 

Untereggersdorf

Untereggersdorf liegt auf der anderen Seite des Flusses. Überragt wird es vom markanten Schloss Eggersdorf. Das Schloss stammt aus dem 17. Jahrhundert und beherbergt heute ein Museum und ein Hotel.

 

 

 


Schloss Eggersdorf

     

Dietfurt

Sehenswert: Mittelalterliches Stadtbild, Chinesenbrunnen, Reste der alten Stadtmauer und Wehrtürme, einige Rokokokirchen, Altmühltaler Mühlenmuseum

 

 

Marktplatz in Dietfurt
Marktplatz in Dietfurt

 


Dietfurt Chinesenbrunnen

 

Dietfurt nennt sich selbst "Siebentälerstadt". Strategisch günstig war der Ort schon früh besiedelt. Die Kirchen stammen teilweise aus dem 14. Jahrhundert, sind heute aber allesamt barockisiert oder sind sogar Prachtbauten des Rokoko.
Den Ruf der "Chinesenstadt" erhielt Dietfurt durch die Geldeintreiber der Fürstbischöfe von Eichstätt. Ein Beauftragter der Bischöfe soll geäußert haben, dass sich die Dietfurter hinter ihren Mauern verschanzen würden, wie die Chinesen. So schnell hat man seinen Namen weg...

 

Kottingwörth

Am Sportplatz vorbei erreichen Sie nun die Ortsmitte von Kottingwörth.
Die dominierende Kirche stammt aus dem 11. Jahrhundert. Frühgotische Wandmalereien im Kirchenschiff sind sehenswert.

 

  Wehrkirche in Kottingwörth
Wehrkirche in Kottingwörth
     

 

Beilngries

 

Sehenswert: Frauenkirche, St. Walburga, Stadtmauer und historische Innenstadt, Schloss Hirschberg, Museen

Beilngries hat eine lange Geschichte. Schon im Jahre 1053 erhielt es das Markt-und Zollrecht. Aus derselben Zeit stammt der Ursprung des heutigen Schloss Hirschberg, an dessen Stelle damals eine Burg stand.
Die Eichstätter Fürstbischöfe schätzten offenbar Beilngries. Sie bauten die Burg zu ihrem Sommersitz aus.

 

  Schöne Winkel in Beilngries
Schöne Winkel in Beilngries
   

 

Mit Elli, Udo, Fabian und Susanne am 13.August 2006 auf dem Weg von Beilngries nach Kipfenberg. An diesem Tag war es recht Durchwachsen, Susanne musste arg leiden.
Da die Strecke teilweise an der Autobahn entlang läuft gehört sie zu den weniger attraktiven Strecken des Altmühltal-Radwegs

 

 


Gruppenbild mit Dame 

 


Schleuse

 

 

 


Da hilft nur einpacken  

 


Sch…. Wetter

 

 

 


Ja wo bleiben sie denn?

 


Ein Päuschen

 

 

 


Regenzeug an, Regenzeug aus.   

 


Susi hasst Bewegung

 

 

 


Zum Abschluss gab‘s was Leckeres vom Grill.

 

     

 

 Kinding

Sehenswert: Wehrkirche mit Ringmauer

Kinding an der Mündung der Schwarzach in die Altmühl besitzt eine sehenswerte Wehrkirche. Der innere Friedhof ist von einer festungsartigen Mauer mit Schießscharten und drei hohen Wehrtürmen umgeben. Diese aus dem 14. Jahrhundert stammende Anlage weist die für das Altmühltal typischen gotischen Stufengiebel auf. An der Südseite schließt sich ein zweiter ummauerter Friedhof an, der als Vorbefestigung diente. Der spitzhelmige Kirchturm, dessen Untergeschoß aus romanischer Zeit stammt, beherrscht das Ortsbild.

 

Kipfenberg

Sehenswert: Fasnachtsmuseum, Burg Kipfenberg + Bajuwaren  -   und Römermuseum

Kipfenberg ist sehenswert und kann für sich behaupten, der geographische Mittelpunkt Bayerns zu sein.
Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burg ist in Privatbesitz und beherbergt ein Bajuwaren  -   und Römermuseum.

 

 

Burg Kipfenberg
Burg Kipfenberg

     

 

Arnsberg

Arnsberg liegt auf der rechten Altmühlseite. Über dem Ort thront auf einer steilen Felswand die Burg Arnsberg.

 

 

Burgruine Arnsberg
Burgruine Arnsberg

     

 

Pfalzpaint

Pfalzpaint ist auch wegen seiner Kirche bekannt. Die heute sichtbare Kirche wurde 1707 auf einer älteren aus dem 15. Jahrhundert erbaut. Hinter der Burg steht noch ein separater Turm aus dem 2. Jahrhundert.

 

 

 

 

Kirche in Pfalzpaint
Kirche in Pfalzpaint

     

 

Pfünz

Sehenswert: Römerkastell Vetoniana

Wer sich die Zeit nehmen kann, sollte ins Ortsinnere weiterfahren und dort der Beschilderung zum römischen Kastell folgen. Das Kastell ist nach dem alten Vorbild rekonstruiert.

Radweg: Nach den ersten Häusern zweigt der Radweg nach links ab und überquert die Straße. Über eine alte Steinbrücke fahren Sie über die Altmühl.

 

 

 

 

 


Römerkastell Vetoniana

     

 

 

Schloß Pfünz
in Walting / Pfünz im Naturpark Altmühltal


Das Ortsbild wird von dem in einem mit weitläufiger Mauer umgebenen "Pfünzer Park" und dem an der Straßenseite erbauten früheren Sommerschloß der Eichstätter Fürstbischöfe bestimmt. Heute ist darin das Heim der katholischen Jugend der Diözese Eichstätt untergebracht.
Die Herren von Pfünz, urkundlich bezeugt ist ein Meterbo von Pfünz 1166, hausten hier in dem sog. Steinhaus, das im Jahre 1282 von einem Truchseß Albert von Pfünz dem Hochstift Eichstätt übergeben wurde. Über die verwandten Waltinger gelangte der Besitz an die Zandter. 1451 wird er von Kunz Zantner zu Schönbrunn an Heinrich Rohrmayer zu Gungolding verkauft und von dessen Erben 1475 Bischof Wilhelm von Reichenau "Zur Erholung und Jagd" überlassen. Unter diesem Bischof wurden Erweiterungsumbauten vorgenommen und 1710 unter Bischof Johann Anton Knebel von Katzenellenbogen vom Eichstätter Hofbaumeister das heutige Barockschloß als Sommerresidenz aufgeführt. Der vorletzte Eichstätter Fürstbischof, Johann Anton von Zehmen, liebte Pfünz so über alle Maßen, daß er sich mit Sommer mit Vorliebe hier aufhielt und im Jahre 1785 den Eichstätter Baudirektor Moritz Pedetti beauftrage, Pläne für einen vornehmen, weitläufigen Sommerpalast zu entwerfen. Leider blieb es bei den Entwürfen zu einem zweigeschoßigen, italienisch beeinflußten Sommerpalast.
Aber auch die heutige dreigeschössige Hauptfront, die von zwei übereck gestellten viereckigen Türmen flankiert wird, bietet einen imposanten Anblick. Von den Innenräumen ist er große Saal mit seinem Deckenstuck bemerkenswert. Eine Freitreppe führt zu dem von bossierten Pilastern getragenen, mit einem Giebel versehen Eingangstor, über dem das Wappen des letzten Fürstbischofs von Stubenberg prangt, dem das Schloß nach der Säkularisation 1802 vom bayrischen Staat zur lebenslangen Nutzung überlassen wurde. Nach seinem Tod hatte es häufig wechselnde private Besitzer, von denen Dr. Friedrich Winkelmann, (1852  -  1934) der das Kastell Pfünz ausgegraben hat, besondere Erwähnung verdient.
In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Schloß Pfünz von dem damaligen Besitzer, Dr. jur. Walter Putsche mit großen Kosten stilvoll renoviert und mit gediegener Möblierung in einen herrschaftlichen Zustand versetzt. Mit dem Verkauf 1955 durch die Witwe, Frau Maria Putsch kam das Schloß samt 80 Tagwerk Felder und Wiesen und 12 Tagwerk Garten und Park wieder in bischöflichen Besitz. Dem Umbau zum Jugendhaus Pfünz (1955  -  1957) fielen die barocke Parkanlage, das prunkvolle Eingangstor und das mittelalterliche Burghaus unwiederbringlich zum Opfer. Die großzügige Parkanlage, die untertags öffentlich zugänglich ist, lädt zu einem Spaziergang um den See ein. Das Nebengebäude des Schlosses, der ehemalige Meierhof, ist durch ein stilvolles Einfahrtstor mit dem Schlosse verbunden und stammt aus spätgotischer Zeit. Heute ist im Schloß Pfünz das Heim der katholischen Jugend der Diözese Eichstätt untergebracht.

 

 

Nordtor (porta praetoria) des Römerkastell Vetoniana
in Walting / Pfünz im Naturpark Altmühltal
 

 

 


Römerkastell Vetoniana Nordtor

     

 

Auf den antiken Fundamenten ließ der Historische Verein Eichstätt in den Jahren 1988/89 diese Toranlage wieder aufbauen. Anhaltspunkte für eine möglichst orginalgetreue Rekonstruktion ergaben sich aus den archäologischen Untersuchungen, die Friedrich Winkelmann von 1884 bis 1900 durchgeführt hatte. Für die Mauern hatten die Römer Kalk  -   und Dolomitsteine aus der näheren Umgebung eingesetzt, für die Torbögen Tuffsteine verwendet und die Dächer mit Leisten (tegulae) und Hohlziegeln (imbrices) gedeckt. Den gemachten Funden entspricht das für die Rekonstruktion gewählte Baumaterial. Die Mauern wurden massiv aus handbehauenen Kalksteinen hergestellt, die Torbögen und Tuffkeilsteinen gewölbt und für die Dacheindeckung Ziegel nach römischem Vorbild aus Italien bezogen. Das verwendete Holz und die Steinplatten für die Fenstersimse wurden von Hand überarbeitet, um auch im Detail möglichst orginalgetreu zu bleiben. Ergänzend zog man bildliche Darstellungen aus römischer Zeit, insbesondere an der Trajansäule in Rom (z. B. für die Form des Holzgeländers), sowie noch erhaltene römische Bauten, wie Porta Praetoria in Regensburg, die Porta Nigra in Trier, das Praetorianerlager in Rom oder das Kastell Bou Njem in Libyen als Vorbilder für die Rekonstruktion heran. Die Pläne dazu erstellte Dipl.  -  Ing. Wolfgang Schmidt aus Augsburg.

 


Inschriftstein am Tor
Die Inschriftenplatte ist eine Kopie nach dem Orginal das im Kastellwesttor gefunden wurde und jetzt im Museum für Ur - und Frühgeschichte auf der Willibaldsburg in Eichstätt zu besichtigen ist. Die Inschrift lautet (unter Auflösung der Abkürzungen):

IMP(ERATORI) CAE(SARI) TITO
AEL(IO) HADR(IANO9
ANTONIO
AVG(VSTO) PIO
COH(ORS) I BR(EVCORVM) C(IVIVM)
R(OMANORVM)


Die Inschrift war zu Ehren des Kaisers Antonius Pius (138/161 n. Chr.), der die Holzkonstruktion des Kastells durch Steinbauten ersetzen ließ, angebracht und heißt übersetzt:

Dem Kaiser Titus
Aelius Hadrians
Antonius
Augustus Pius (hat)
Die 1. Kohorte der Breuker römischer Bürger
(das Kastell errichtet).

 

Mittelalterliche Brücke
in Walting / Pfünz im Naturpark Altmühltal

Mit vier mächtigen Tonnenjochen überquert die aus mächtigen Steinquatern errichtete mittelalterliche Brücke die Altmühl. Sie wurde um 1486 unter Bischof Wilhelm von Reichenau erbaut. Der Name Pfünz   -   Pontus   -   deutet auf eine bedeutende Vorgängerbrücke hin. Eine wichtige Römerstraßenverbindung vom Kastell Pfünz zum Burgus in Burgsallach verlieh diesem Flußübergang besondere Bedeutung.
Erneuert wurde die Brücke 1822  -  1838, in der Folge auch Brückenzoll erhoben. Für den Autoverkehr gesperrt, verläuft heute hier der Radwanderweg und so mancher verweilt gerne bei dieser historisch bedeutsamen Flußüberquerung in romantischer Umgebung.

 

 

 

Wasserburg
in Walting / Rieshofen im Naturpark Altmühltal


Die Wasserburg Rieshofen bestand im Mittelalter aus Bergfried, Palas und Bering. Heute steht nur noch der 18 m hohe Bergfried, der mit glatten Kalksteinquadern verblendet ist. Das Untergeschoß mit einer Höhe von 6 m und einer Mauerstärke von 1,60 m wurde früher als Verlies genutzt und hat daher weder Fenster noch Türen. Ursprünglich konnte man den Turm nur über Leitern durch eine Öffnung an der Westseite betreten. Das ehemalige Eingangsgeschloß und das darüberliegende Geschoß mit einem Tonnengewölbe werden durch Fensterschlitze erhellt.
Heute ist der Turm ebenerdig begehbar. Innen kann man die Mauerreste erkennen, die einst die Balken für die Stockwerke trugen.
Der Wassergraben, der weitgehend eingeebnet war, wurde vor einigen Jahren wieder eingetieft. Er dient heute als wertvolles ökologisches Rückzugsgebiet für Pflanzen und Tiere.
1986 wurden bei Ausgrabungen Mauerreste des Palas entdeckt, der sich westlich des Bergfries befand. Vom Bering sind noch Grundmauern erkennbar.

Die Erbauungszeit der Burg ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Sowohl die Jahresringuntersuchungen an den Brückenpfählen als auch die Mauertechnik des Bergfrieds deuten auf eine Erbauung Ende des 13. Anfangs des 14. Jahrhunderts hin. Es wird allerdings vermutet, daß es eine Vorgängerburg gegeben hat.
Bereits 1137 sind die Herren von Rieshofen erstmals erwähnt. Sie hatten stets enge Beziehungen zum Eichstätter Domkapitel, weil sie als Ministeriale im Dienst des Hochstifts Eichstätt standen. Obwohl 1310 das Domkapitel von der Witwe Elsbeth von Rieshofen sowohl ihre Burg als auch ihre Rechte und Güter im Dorf kaufte, änderte sich der Wohnsitz der Familie nicht. Die Burg wurde durch Pfleger des Domkapitels, wie Ulrich von Morsbach oder Burkhart Reichertshofer betrieben. Der Meierhof der Burg, der vom Domkapitel selbst verwaltet wurde, und der Meierhof des Dorfes Rieshofen sind wohl 1482 zu einem einzigen zusammengefaßt worden, da seit diesem Zeitpunkt nur noch ein solcher Hof erwähnt wird und 1484 zuletzt Baumaßnahmen an der Brücke belegt sind. Schon ab 1561 kann man die Burg als Ruine, als einen sog. "Burgstall" bezeichnen. Seit 1602 stehen nur noch der Bergfried und einige Mauerreste.

Der Hungerturm
»...es wurde berichtet...anno 1689...nun stahl der Bauernsohn, Namens Mathias Kornprobst, aus der Johanniskirche zu Riedenburg silberne Meßgeräte und verkaufte sie an den Joseph von Töging. Der geständige Räuber erlitt den Tod durch das Schwert. Joseph gestand seine Tat erst nach sechzehnmaliger Folter durch den Schergen Mathes. Das Eichstätter Halsgericht verurteilte den Delinquent zu langsamem Hungertode. Man brachte ihn zu dem Rieshofer Thurme, der ohne Türen, Fenster und Dach, ihn als festgeschlossene Sterbestätte empfing. Er ward mittels Seilen von oben in die Tiefe hinabgelassen. Von Tag zu Tag wurde ihm an Kost und Wasser weniger hinabgegeben. Nach 42 Tagen, am 26. April 1689, erlag Joseph seinen Leiden.«
Seit dieser Zeit wird der Bergfried im Volksmund "Hungerturm" genannt.

 

 

 

 

Eichstätt

Sehenswert: Fürstbischöfliche Residenz, Altstadt, Dom

Eichstätt ist sehr alt und wurde schon früh von Kirchen und Klöstern geprägt. Der Heilige Willibald errichtete hier schon 740 ein erstes Kloster. Er hatte den Auftrag das Umland zu missionieren.
Bereits im Jahre 908 hatte Eichstätt Markt  -   und Münzrecht. Stadt wurde es 1055. Das Mittelalter war hier durch die Kirche geprägt, die Stadt war damals sehr reich.

Der Dreißigjährige Krieg machte Eichstätt dem Erdboden gleich. Der Wiederaufbau erfolgte durch italienischen Einfluss in barockem Stil.

Der Hofgarten
in Eichstätt im Naturpark Altmühltal

 

 

Der barocke Hofgarten entstand ab 1735 im Anschluß an die von Gabriel de Gabrieli für den damaligen Fürstbischof Franz Ludwig Schenk von Castell errichtete Fürstbischöfliche Sommerresidenz. In Form eines großen Rechteckes erstreckt er sich nach Südwesten zur Altmühl hin. Die drei Gartenpavillions stammen ebenfalls von Gabrieli. Der große Mittelpavillon wurde in den Jahres 1779-1781 von Mauritio Pedetti zu einem offenen Gartensaal mit Brunnen umgestaltet.
Ursprünglich hatte der Garten die Breite der Sommerresidenz. Unter Fürstbischof Johann Anton III. Freiherr von Zehmen erfolgte eine Erweiterung nach Westen hin.
Der barocke Garten war zum einen von den Bauwerken geprägt, zum anderen durch die strenge Anlage von kleinwüchsigen Baumalleen und sorgfältig gestutzten, teils ornamental angelegten, niederen Hecken. Alle Pflanzen hatten eine dienende Funktion und wurden dem Geschmack der Zeit entsprechend als lebende Architekturelemente betrachtet.
Bei der Säkularisation verlieben die Sommerresidenz und der Hofgarten noch einige Jahre im Besitz des letzten Fürstbischofs Joseph von Stubenberg und gingen 1817 an die Herzöge von Leuchtenberg. Die Umwandlung des Barockgartens in einen englischen Garten markiert eine neue gesellschaftliche Epoche. Aus dem feudalen Flaniergarten wurde ein Park für die Bürger der Stadt. Die ältersten Bäume des Hofgartens stammen wohl noch aus dieser Zeit.

 


1977 wurden die Umbauarbeiten des ehemaligen Sommerresidenz zum Verwaltungssitz der Universität abgeschlossen. Dabei fiel auch die Mauer, die seit 1872 den unmittelbar vor der Sommerresidenz liegenden Gartenteil vom Hofgarten abgetrennt hatte. Der an dieser Stelle angelegte Obstgarten wurde wieder an den Hofgarten angegliedert und als barocke Gartenanlage neu gestaltet. Somit ergibt sich nun ein reizvoller Kontrast zum englischen Garten.
Prof. Dr. Franz Mayr, der seit 1923 den Lehrstuhl für Naturwissenschaften an der Bischöflichen Phil.-theol. Hochschule innehatte, förderte schon vor Jahrzehnten durch Vorschläge für die Neupflanzungen die Umgestaltung des Parks zu einem Arboretum, einem botanischen Garten für Bäume und Sträucher. Im Jahre 1986 fand auf Initiative des Eichstätter Forstamtes eine Bestandsaufnahme der Bäume im Hofgarten statt. Diese Erhebung und Vorschläge für Neupflanzungen belebten die Idee des Arboretums neu. In der Folge wurden die wichtigsten Bäume beschriftet. Die Stadtgärtnerei pflanzte neue Baum- und Straucharten. Das Artenspektrum setzt sich zusammen aus einheimischen Gehölzen und Bäumen, die im gemäßigten Klimagürtel vorkommen, z. B. in Nordamerika, Kleinasien und Ostasien.

Derzeit beherbergt der Hofgarten mehr als 180 Bäume und Sträucher in mehr als 50 verschiedenen Arten.

  • Abendländischer Lebensbaum (Thuja occidentalis)
  • Amberbaum (Liquidambar straciflua)
  • Baumhasel (Corylus colurna)
  • Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa)
  • Christusdorn (Gleditsia triacanthos)
  • Eßkastanie (Castanea sativa)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)
  • Elsbeere (Sorbus torminalis)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Eschenahorn (Acer negundo)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Felsenkirsche (Prunus mahaleb)
  • Götterbaum (Ailanthus altissima)
  • Gemeiner Judasbaum (Cercis silquastrum)
  • Ginkgo-Baum (Ginkgo biloba)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia)
  • Japanische Blütenkirsche (Prunus serrulata)
  • Japanischer Schnurbaum (Sophora japonica)
  • Kaukasische Flügelnuß (Pterocarya fraxinifolia)
  • Kolkwizie (Kolkwitzia amabilis)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Lawsonzypresse (Chamaecyparis lawsoniana)
  • Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum)
  • Mehlbeere (Sorbus aria)
  • Platane (Platanus hybrida)
  • Rauhblättrige Deuzie (Deutzia scabra)
  • Roßkastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Roßkastanie (Aesculus x carnea)
  • Südlicher Zürgelbaum (Celtis australis)
  • Schwarzpappel (Populus nigra)
  • Silberlinde (Tilia tomentosa)
  • Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
  • Speierling (Sorbus domestica)
  • Spitzahorn (Acer platanoides)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stieleiche (quercus robur)
  • Traubeneiche (Quercus petraea)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Trompetenbaum (Catalpa bignonioides)
  • Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera)
  • Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
  • Weißbirke (Betula pendula)
  • Weißer Maulbeerbaum (Morus alba)
  • Weißpappel (Populus alba)
  • Winterlinde (Tilia cordata)
  • Zitterpappel (Populus tremula)

 

 

 

 

 

Strassenzüge
Strassenzüge 

 

Die zwei Türme des Doms
Die zwei Türme des Doms

 

 

Rebdorf

Entlang des Klosters Rebdorf führt der Radweg nun weiter.

Markant leuchten die Türme der großen Klosterkirche im Sonnenlicht.
Ursprünglich wurde das Kloster von Augustinern im Jahre 1055 gegründet. Der nach gigantischen Umbauten im 19. Jahrhundert eher schlossähnliche Bau beherbergt heute die Herz  -  Jesu  -  Missionare.

Rechts auf dem Berg sieht man die mächtige Willibaldsburg.

 

 

 

 


Die Willibaldsburg

     

 

Dollstein

Dollnstein scheint ein wahres Wassersportparadies zu sein. Unzählige Transporter mit Kajak  -   und Kanutransporten warten hier.

Die Stadt selbst ist noch mittelalterlich ummauert und bietet schöne Fotomotive.
Der Radweg überquert den Marktplatz, der von einer Säule mit einer vergoldeten Madonna beherrscht wird.

Durch den Petersturm, einem alten Stadttor, verlassen Sie Dollnstein und radeln nach rechts an den Sportstätten vorbei ins "Urdonautal".

Das Altmühltal verbreitert sich hier zusehens. Der Ursprung liegt schon über 200.000 Jahre zurück. Vor dem Einschlag des Meteoriten im Nördlinger Ries, floss die Donau hier vorbei und hier mündete auch die Altmühl in die Donau.

Das Tal ist von mächtigen Felsen begrenzt. Der Burgsteinfelsen trägt sogar ein Gipfelkreuz.

 

 

 

 

 


Der Burgsteinfelsen

     

 

Hagenacker

Zahlreiche Felsformationen machen diesen Abschnitt zu einer Aussichtstour.

 

 

Hilzerne Klinge
Hilzerne Klinge

     

 

Solnhofen

Sehenswert: Solabasilika, Urvogelmuseum

Solnhofen bringt man meist mit dem Fund des Urvogels Archaeopteryx in Verbindung. Doch es gibt im Museum weit mehr zu sehen. Alois Senefelder entdeckte den Steindruck, der das Prinzip von fettfreundlich und wasserabstoßend ausnützt. Die Drucktechnik wird ebenfalls demonstriert.
In den Steinbrüchen bei Solnhofen baut man die harten, feinkörnigen Plattenkalke ab, die seit langem für lithographische Druckplatten verwendet werden.

 

 

Solabasilika in Solnhofen
Solabasilika in Solnhofen 

 


Die zwölf Apostel

 

 

 


Fossiliensuche: In Solnhofen überqueren Sie die Altmühl und radeln neben der Bahnlinie in Richtung Eßlingen weiter.Nach der ersten Biegung kommen die zwölf Apostel, das sind zwölf markante Einzelfelsen, in Sicht. 

     

 

Pappenheim

Sehenswert: Burg Pappenheim, St. Gallus Kirche, Altes und Neues Schloss

Strategisch günstig liegt die Burg Pappenheim auf dem Umlaufberg oberhalb der Altmühl. Diese günstige Lage war schon in der Jungsteinzeit besiedelt, doch gibt es mangels Schrift in diesem Kulturkreis keine Urkunden. Doch schon 802 wird Pappenheim schriftlich verschenkt.Im 12. Jahrhundert wird die heute sichtbare Burg erbaut. Das geflügelte Wort Schillers in "Wallensteins Tod", wo Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim sagte "daran erkenn ich meine Pappenheimer" bezieht sich nicht auf die Bevölkerung der Stadt, sondern auf sein Eliteregiment, das er mit ins Feld brachte.
In der Burg sind Museen untergebracht. Sie sollten sich schon ein bis zwei Stunden für den Aufenthalt einplanen. Gigantisch ist die Sicht auf die Stadt und das Altmühltal.

 

 

Burg Pappenheim
Burg Pappenheim

 


Graf von Papenheim

 

 

Treuchtlingen

 

Sehenswert: Stadtschloss, Burg Treuchtlingen, Kirchen, Römischer Gutshof, Altmühltherme

Das ehemalige Wasserschloss ist heute sehr schön restauriert und ziert die Stadtmitte.

 

 

Stadtschloß Treuchtlingen
Stadtschloß Treuchtlingen

     

 

Treuchtlingen ist heute ein angesehener Kurort und Verkehrsknotenpunkt.
Eine deftige, fränkische Gastronomie verleitet dem Radler, hier eine Pause einzulegen.